suche
suchen
schließen

Strobl – ein Kurort für die Seele

In Strobl an der Seepromenade lässt es sich besonders hervorragend sitzen. Es lädt ein, zum Entspannen und Entschleunigen am See. Perfekt für jene, die eine ruhige Minute im Trubel des Alltags suchen.

Bereits Hugo von Hofmannsthal, der Mitbegründer der Salzburger Festspiele und Schöpfer des „Jedermann“, war von Strobl als kleine, beschauliche Wolfgangsee-Gemeinde angetan, als er eine damalige Freundin dort besuchte. 

Strobl als dezente Gemeinde stand zunächst als Sommerfrische-Destination im Schatten der Kaiserstadt Bad Ischl, bis es gemeinsam mit den prominenten Nachbargemeinden St. Wolfgang und St. Gilgen strahlte. 

© (c) Mirja Geh

In einem Reiseführer aus dem Jahr 1903 stand: „Das in fashionablen Saisonorten von den Kurgästen mitgebrachte hypermoderne Wesen hat in Strobl noch nicht Platz gegriffen.“ Allerdings war genau dieser Faktor, sprich die Unbekanntheit und unentdeckte Idylle, frei von Moden und Beschaulichkeit, ein großer Reiz mit einzigartigen Villen für die Sommerfrische, mit der Kunst und Kultur. Von Theo Lingen bis Hildegard Knef und Max Reinhardts Witwe, Kammerschauspielerin Helene Thimig, ließen sich etliche auch über viele Jahre in Strobl nieder.

Die Ursprünglichkeit und Unberührtheit, die zwischendurch sogar als Rückständigkeit interpretiert worden war, gilt wieder als wertvolles Wesensmerkmal der kleinen, feinen Ortschaft. Die Zeit ist zwar auch hier nicht stehen geblieben, aber sie muss am beschaulichen Ostufer des Wolfgangsees nicht ganz so hetzen wie anderswo.

Die Ursprünglichkeit und Unberührtheit, die zwischendurch sogar als Rückständigkeit interpretiert worden war, gilt wieder als wertvolles Wesensmerkmal der kleinen, feinen Ortschaft. Die Zeit ist zwar auch hier nicht stehen geblieben, aber sie muss am beschaulichen Ostufer des Wolfgangsees nicht ganz so hetzen wie anderswo.

Wenn von Kunst am Wolfgangsee die Rede ist, reicht bereits ein Spaziergang entlang der Seepromenade in Strobl oder am Bürglstein-Panoramaweg aus. Abgesehen von der wunderbaren Natur dient das alte Handwerk als besonders ansehnlich. Etwa bei Karin Resch, die in der Eisenstraße ihre Keramikmanufaktur betreibt und sich – nach telefonischer Anmeldung – über Werkstattbesucher freut. Oder bei Holzbildhauermeister Matthäus Mayrhauser, für den das Handwerk den Ort überhaupt ausmacht. Seine Skulpturen in Lebensgröße sind sehr sehenswert, wie beispielsweise der riesige heilige Florian, den er für die Ortsfeuerwehr fertigte.

Etwas kleinere Produkte aus der Region findet man bei „Das Handwerk“ in der Ischlerstraße – etwa das Strobler Bier, das auch „das Wirtshaus“ nebenan ausschenkt. Man trifft im Ort auch auf Ateliers, die die kunstaffine Tradition der Zwischenkriegszeit in der Gemeinde fortführen. Auch die Deutschvilla, eines der baulichen Schmuckstücke aus der Zeit, in der die Sommerfrische ihre Hochblüte hatte, beherbergt heute ein Kulturzentrum.

© Hotel Stroblerhof
© Landgasthof Weissenbach
© Deutschvilla

Zum „alten Handwerk“ gehören auch die Traditionsgasthäuser im Ort wie dem Stroblerhof oder dem Landgasthof Weissenbach. In beiden gibt es köstliche heimische Fische aus dem Wolfgangsee und allgemein eine hervorragende Hausmannkost, während im Gasthof Bergrose regionale Küche elegant mit internationalen Elementen verschmilzt.

Mit der Sommerfrische vor hundert Jahren, als ganze Haushalte samt Gouvernanten und Lehrern für die Kinder aufs Land übersiedelten, hat ein Aufenthalt in Strobl heute natürlich nichts mehr zu tun. Aber der Zweck ist derselbe geblieben. Mehrere Gänge runterschalten, die Natur genießen und die Welt rundum einfach einmal Welt sein lassen.

Details