Wissenswertes und Interessantes...
...vom #Wolfgangsee

Die jüngsten Mitglieder, Magdalena und Michael, der Trachtengruppe „D’ Wolfganger“, sind erst drei Jahre alt und entzücken mit ihrer Freude und Begeisterung alle Zusehenden. Besonders, wenn dieses junge Tanzpärchen seine einstudierten Schritte macht, plötzlich innehält, um mit kleinkindlicher Neugier einem auffliegenden Vogel nachzuschauen, und dann wieder in den Rhythmus der Gruppe zurücktapst. 

Auch Andrea Grabner, die die Trachtenkindergruppe gemeinsam mit Annemarie Gragger und Margret Grabner leitet, hat einst ungefähr in diesem Alter angefangen und weiß genau, warum es ihr nach so vielen Jahren immer noch Spaß macht: „Einerseits lernt man den Kindern etwas, aber andererseits entsteht aus dieser Zusammenarbeit praktisch immer eine Freundschaft.“

Das Bestreben, ein Mitglied im Trachtenverein zu sein, wird offensichtlich in der Familie weitergegeben. Denn die drei größeren Kinder von Leiterin Andrea sind ebenfalls bereits in Dirndl und Lederhose bei den Heimatabenden, Hochzeiten und Kirchenfesten aktiv – und der vierjährige Nachzügler Lukas steht auch schon in den Startlöchern. 

Im Gesamtblick lassen sich derzeit etwa 46 Kinder und Jugendliche in der Trachtengruppe „D´ Wolfganger“ verzeichnen. Von den rund 70 Erwachsenen im Verein waren viele schon von Kindesalter an dabei. Somit gilt dies als eine Tradition, die gerne ein Leben lang gepflegt wird.  Als bestes Beispiel hierfür dient der Obmann Martin Hinterberger, der bereits 42 seiner 46 Lebensjahre als passionierter „Wolfganger“ unterwegs ist.

Der Nachwuchs kommt also von selbst, wobei der Andrang bei den Mädchen größer ist. Wie Andrea Grabner lächelnd sagt: „Die Buben brauchen manchmal einen kleinen Stupser, aber dann kommen sie auch.“ 

Interessant zu wissen ist, dass der Trachtenverein eigentlich die Bezeichnung „GebirgstrachtenerhaltungsundSchuhplattlerverein“ heißt. Wie es der Name schon sagt, geht es also nicht nur um die klassischen Volkstänze, sondern auch um das Paschen und Platteln, das oft auch für die Buben sehr reizvoll ist und große Freude bereitet. Außerdem haben die Burschen damit auch so etwas wie eine eigene Sprache.

Da können sie über den „11er-Schlag“ oder den „Vögelfanger“ (der erste Plattler, der gelehrt wird) reden, während sich die meisten nicht Praktizierenden über die Begriffe wundern. Auch das Strickmuster des „Häuslstutzen“ ist vor allem in St. Wolfgang gebräuchlich, die, wie alles andere, einen wichtigen Bestandteil der Trachtenmode ausmachen.